Minox – Spion on tour!

Zwei Wochen ist das jetzt schon her, das ich endlich eine wunderschöne, kleine, alte Minox B von meinem Mann bekommen habe… hier nochmal der Blogeintrag zum Einkauf!

Mit dem Verkäufer habe ich mich gleich super verstanden, etwas schräg, seltener Humor, genau mein Ding. Wir haben also über die Woche mehrmals telefoniert, sind voneinander sehr angetan und eine Woche später sind wir dann schon an die französische Grenze gefahren – samt Käsekuchen im Gepäck – um meinen neuen Freund und sein Sammelsurium zu besuchen. Einfache Fahrt 250km für Kaffeetrinken, das muss es einem einfach wert sein 😉 und das war es auch… Selten hab ich einen interessanteren Menschen getroffen, er erzählt gerne – und hat auch wirklich jede Menge zu erzählen… Und eine Kamerasammlung… sowas hab ich nicht mal im Museum gesehen. Sehr cool auch eine alte Knopflochkamera vom KGB! Und bevor jetzt jemand denkt, das ich CP verlassen muss wegen ihm – seine Frau war auch da, supernett, hat sich über den Käsekuchen auch gefreut – und mein neuer Kumpel wird nächsten Monat junge, frische 81.

Nachdem also letztes Wochenende nochmal viel gelernt wurde, und wir dann mit neuen Ideen wieder in Schwabbach gestrandet sind, gings dann los mit… Filme schneiden! Da ich ja – wie im letzten Blog gesagt – keine 25 Euro pro Film (!!) ausgeben will, schneiden wir einfach selbst aus einem normalen 35er kleine Filmchen. CP hat mir dazu eine Schneidemaschine am Computer entworfen, im 3D Drucker ausgedruckt, mit Rasierklingen bestückt und siehe da! es funktioniert!

Man beachte, das alles muss bei absoluter Dunkelheit gemacht werden, sonst sind die Filme kaputt! Also wirklich nur fühlen, nicht sehen! Ein 35er Film einlegen, zerschneiden und abmessen, kleiner schneiden, das es später 4 längere Schnipsel (ca. 8 mm auf 60 cm) und 2 kürzere Schnipsel werden. Jeden Schnipsel einzeln auf eine kleine Rolle kleben, von der anderen Seite her sauber aufrollen, Blind in die kleine Filmdose einlegen (beide Seiten müssen passen), dann zwei winzige kleine Deckel drauf klipsen. Fertig 😉 Mehrere Heulkrämpfe später hat man dann aus einem 5 Euro Film sagenhafte 4 x 36 Bilder und 2 x 15 Bilder Filme gemacht! Ich würd sagen… da stimmt der Preis. (wer Interesse an mehr Infos hat, bitte melden! Ich verkaufe oder verschenke aber keine selbst gewickelten Filme, aber geb gerne Tips 🙂 )

Den ersten Film hab ich beim Joggen verknipst, einfach um zu sehen ob es der Film überlebt hat, ob es wirklich ganz dunkel war oder ob er sowieso schön belichtet ist, und ob die Kamera funktioniert. Sofort entwickelt und dann gleich mit dem nächsten Film weiter gezogen.

Die Ergebnisse sind vielleicht noch nicht perfekt, ist es auch ein HP5+ 400er Film, der gern ein bisschen grobkörnig ist… aber es hat potential! Und ich mag auch einfach den Look. Und naja, auch hier gilt wie immer bei mir: ich bin kein Fotograf, meine Ergebnisse sehe ich sowieso aus einem anderen Blickwinkel wie ein Fotograf. Und mein Blickwinkel sagt: Jupp. Ich bin verliebt, ich bin eine Spionin und ich muss mir dringend höhere Drama-Drama-Schuhe kaufen!

November 16, 2016

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2 Comments

  1. Antworten

    Björn Steffen

    Februar 1, 2023

    Hier sind also die im „Zeitkapsel“ Post verborgenen Informationen untergebracht!

    Glücklich seien die Leute, die einen 3D-Drucker zur Hand haben. Wenn ich so in mich hineinhöre, klingt das Konzept ja schon fast nach einer kleinen Marktlücke. Ich zumindest würde Euch sofort einen solchen „Schlitzer“ abkaufen, wenn Ihr in den Vertrieb gehen solltet.

    Die Fotos gefallen mir total. Und zwar deshalb, weil der HP5 offenbar zusammen mit dem kleinen Format und der riesigen Schärfentiefe für eine durchgängige Schärfe bei einer fast schon dramatischen Härte und somit für spannende Bildinformationen sorgt. Und das sogar in recht kritischer Beleuchtung. Toll!

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