Ein bisschen hab ich ja schon hin und her überlegt, ob und was ich schreibe. Da ich aber die wunderschöne Franka von meinem Opa bei der Ausstellung dabei hatte und auch recht nette Bilder dazu habe, muss ich doch was dazu los werden. Am Mittwoch waren wir mit einem Freund auf einen kleinen Hopser zu einer Vernissage verabredet – der Freund von einem Freund, der jemand kennt… ihr wisst was ich meine.
Die Beschreibung der Ausstellung im Vorfeld hat mir eigentlich schon gereicht. Der Abend hat sich dann auch so gestaltet. Banale Logorrhoe, eine Mischung aus Verfechtung inhaltsloser Knipserei und tagträumenden Altherrenspaziergängen. Mittels zwei verschiedener digitalen Kameras und einem Stativ (obwohl alle Bilder bei Sonnenschein entstanden) lustwandelte der Künstler durch heimische Wälder, fühlt sich erinnert an die Wälder seiner Kindheit und hört den Geräuschen des Waldes dabei zu (womöglich Tinnitusrauschen).
Verzerrungen, Pixel, farbfalsche 300dpi Drucke auf 80g Papier, sämtliche Ideen von Schnittpunkten und/oder Dramaturgie in Bildern gekonnt umschifft.
Irgendwie hab ich die ganze Zeit darauf gewartet das jemand aufsteht und was sagt! Banal! Inhaltslos! Aber es war eben leider kein Kind da wie in dem Märchen mit dem Kaiser… unkritische Akzeptanz gibt es überraschend oft.
Damit kritisiere ich ausschließlich die Bilder, die Technik und den Inhalt. Der Künstler an sich ist ein echt lieber Kerl. Doch wer sich auf die Bühne stellt, muss mit Tomaten klar kommen.
Danach kam dann noch der bessere Teil des Abends, mit einem anderen Fotografen sind wir in dessen Atelier gegangen, haben uns Pizza bestellt und noch eine Flasche Wein dazu geholt – und Fotos gemacht und gefachsimpelt. UND ich hab noch eine kleine Packung Fotopapier geschenkt bekommen. Vielen Dank Klaus 🙂
Alle Fotos mit der Franka Solida, HP5+ 400@3200, Ilfotec DD-X 1+4 20min.