Oleg, der Ukrainer mit der Adidas Hose

short summary for the british – Oleg: The Ukrainian Time-Traveler in Adidas
Meet Oleg, the Soviet-era camera that’s more stylish than your average 1982 Ukrainian chef. If he were human, he’d be rocking Adidas pants, shower slides, and a neon mesh shirt while serving you questionable deep-fried delights. Luckily, he’s just a well-preserved travel camera that won’t give you food poisoning.
This 13×18 cm beauty joined me on a whirlwind English adventure, barely making it into my makeshift darkroom before we fled the country. The result? A mediocre wet plate of a parking lot loo. But hey, at least we got authentic fish and chips afterward – sans neon-clad cook. Oleg might be from the USSR, but he’s got more charm than a KGB agent at a disco. Just don’t ask him to fry your potatoes.

Fresh, schick, sexy ist Oleg, der neue Mitbewohner. Wäre Oleg ein Mensch, wäre er nicht nur aus Ukraine (wir befinden uns im Jahr 1982), sondern wäre hier in Deutschland in einem mittelmäßig gutem Restaurant der Chefkoch. Der einzige Koch in der Küche überhaupt. Er würde eine Adidas Hose mit Streifen tragen, dazu Adiletten, ein Netz-T-Shirt in Neonfarben, ein Haarnetz, und Bart. Sein altes Frittierfett wäre der einzige Geschmacksträger des Restaurants, aber manchmal ist satt sein ja auch das einzige, was man von einem netten Abend erwartet.

Oleg ist aber leider kein Mensch, sondern eine alte Reisekamera. Super erhalten, und genau das was ich gesucht habe. Oleg und ich waren sofort Freunde. Aber vielleicht ist es auch ganz gut, das er eine Kamera ist, denn Pommes aus seiner Fritteuse würden mich vernichten.

Er war bei unserem England-Urlaub bereits dabei, da ich ihn für meine neue, kleine Mini-Dunkelkammer eingeplant hatte. Der Urlaub war allerdings so schnell vorbei, das wir ihn nur noch schnell am letzten Tag testen konnten – mit einem Silberbad, das schon völlig drüber war. Aber: Mission erledigt, wenn auch auf den letzten Drücker! Das Ergebnis der Wetplate von dem Klohäuschen auf dem Parkplatz: mittelmäßig. Die Dunkelkammer: überarbeitungswürdig. Oleg: Perfekt.

Natürlich gabs hinterher etwas aus altem Frittierfett gefischt: echte Fish&Chips, wie es sich für England gehört, und wie Oleg es gewollt hätte. Der Koch war allerdings ohne neonfarbenes Netz-Shirt, was schade war. Oleg lag da schon in seiner Kiste und hat leise gekichert, vermutlich über meine bevorstehende Magenverstimmung.

Hier noch ein paar Infos, ein faszinierendes Stück Fotogeschichte, das die Tradition der sowjetischen Kameraproduktion verkörpert.

Die FKD 13×18: Eine Reise in die Vergangenheit

“Oleg” gehört zur Familie der FKD-Kameras (Fotokamera dlya dorog – Fotokamera für Reisen), die in der Sowjetunion von den 1930er bis in die 1980er Jahre produziert wurden. Mein Exemplar stammt aus dem Jahr 1982 und wurde von Minpribor Soyuzorgtechnika hergestellt.

Technische Spezifikationen:

  • Typ: Großformat-Reisekamera
  • Format: 13×18 cm (5×7 Zoll)
  • Material: Mahagoni-Holz mit schwarzem Balgen
  • Objektiv: Industar 4,5/210mm

Die FKD-Kameras waren in fast allen Fotostudios der Sowjetunion zu finden und haben Generationen von Fotografen geprägt. Das klassische Design erinnert daran, wie zeitlos die Grundprinzipien der Fotografie sind.

September 18, 2024

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