Vor einer Weile hab ich mich mal in diese Camera (ja, die muss man mit C schreiben) verliebt. Das Werkzeug eines Spions. Unglaublich klein, der Film 8 mm, ein Negativ 11 x 8 mm. Feste Blende und schnell und einfach einzustellen mit gekoppeltem Belichtungsmesser, und tatsächlich nur was für Spinner.
Aber als ich gesehen hab, das die dazu passenden Filme 25 Euro kosten, kaum zu bekommen sind und man auch beim Entwickeln das Problem hat, das dieser winzige Film nicht in die normale Entwicklerdose passt… wars kurz vorbei mit der Liebe.
Aber wie das so ist mit der Liebe: unberechenbar. Ich wollte eine haben, unbedingt. Also sind wir am Sonntag zur Fotobörse in Forst (Nähe Deidesheim) und da hab ich dann endlich meine eigene bekommen… mit Belichtungsmesser!, Stativ, Tasche, Entfernungsmesskette, zwei alte (schon seit über 10 Jahren abgelaufene) Filme, Blitz, orginal Bedienungsanleitung… alles da!
Meine ist nun letztendlich eine Minox B – Baujahr laut Seriennummer 1968
Heute habe ich nun beide Filme verknipst, die Farbfilme mittels C-41 selbst entwickelt, getrocknet und gleich gescannt. Fazit: Camera funktioniert wunderbar, die abgelaufenen Filme leider nicht mehr so. Letztendlich kann man von 60 Bildern nur auf zwei etwas ganz leicht erkennen… Florian im Bett samt Laptop und den Schwabbacher Kirchturm.
Demnächst werde ich aber wieder Filme brauchen… und wie gesagt: ich bin geizig. Aber: man kann einen 35 mm Film zerschneiden – theoretisch – und damit vier kleine winzige Minox-Filme basteln. Gut, man müsste bei völliger Dunkelheit (Dunkelkammer) den Film sehr gerade zerschneiden, in die winzige Dose einrollen, diese lichtdicht verschliessen… aber was solls.
Wie Hermann Hesse schon im Steppenwolf schreibt: Nur für Verrückte!