ein kauziger kunstprofessor, der seine sexy kunstschülerin heiratet und sich mit ihr zurück zieht, um ein gesellschaftsutopisches gesamtwerk zu erschaffen… hört sich an wie ein hollywood film, ist aber tatsächlich so passiert. und zwar im weltbekannten jesteburg in der lüneburger heide.
Johann Michael Bossart – aus der schweiz über münchen, berlin, hamburg in der lüneburger heide gelandet. lange war er kunstprofessor in hamburg, aber laut wikipedia wurstelte er ab 1911 nur noch auf dem „Grundstück in der Lüneburger Heide mit der Gestaltung eines „Gesamtkunstwerkes“ aus Architektur, Landschaftsgestaltung, Plastik, Malerei und Kunsthandwerk“. er und seine ebenfalls leicht durchgeknallte frau schufen ein gesellschaftsutopisches gesamtwerk, das echt beeindruckend ist. man stellt sich das so vor:
– kaufe ein grundstück und bau ein „atelierhaus“, das du komplett bekunstelst. male wände, decke, fenster an, mal und zeichne, drucke, mach skulpturen und wenn die komplette bude so richtig voll ist, dann
– bau nochmal, heirate und wurstel mit deiner sexy kunstschülerin im neuen „kunsttempel“ und dann im „eddasaal“.
– damit es nicht langweilig wird, verziere alles mit schnitzarbeiten, mosaikböden und übertriebene kupferarbeiten.
– 1950 (76 jahre alt) war dann aber mal gut, und seine frau hat die stellung immerhin bis 1995 gehalten.
jetzt ist es eine stiftung und als museum frei zugänglich… wer in der nähe ist, sollte sich das nicht entgehen lassen! mein kopf ist voll mit neuen ideen und ich bin so froh, das christina mit uns da hin ist. allein wär ich nicht drauf gekommen 🙂