queen of f… everything!

Iris Haist und ich haben uns in Dresden kennen gelernt und auf anhieb von Anfang an verstanden. Wir beide lieben Frida Kahlo. Lachen beide gern und ausgiebig. Eis geht immer. Indisches Essen auch. BRUNCHEN ist der BURNER. Und ihre Tasche ist einfach nur lässig 😉

Das Foto hat CP gemacht 🙂

Mal davon abgesehen, das wir in vielen Punkten sehr ähnlich sind – sind wir doch auch von unserer Gegensätzlichkeit fasziniert. Sie ist Kunsthistorikerin, betrachtet Kunst auf eine völlig andere art wie ich, und hat Vergleiche und Interpretationen an der Hand, die mich jedesmal völlig umhauen. Ich könnte ihr stundenlang zuhören. Und Iris dagegen mag meine Kunstwerke, und findet es spannend, wie das alles in der Dunkelkammer entsteht, samt Chemie und Gematsche.

Ein Besuch im Atelier war da natürlich das Naheliegende… und das war ein toller Tag mit unseren beiden Männern – großer Eisbecher inklusive!

Iris hat über unser Atelier-Treffen einen wunderbaren Bericht geschrieben – ihr Blog ist für alle Kunstinteressierten sehr spannend, einfach ab und zu mal vorbei sehen oder auf Facebook folgen.

Hier ist der (gekürzte!) Artikel, den sie über mich geschrieben hat… zuerst erschienen auf ihrem Blog unter: https://www.arttwo.de/2018/06/04/nicole-malek-ein-leben-f%C3%BCr-die-analogfotografie/ hier ist auch der gesamte Artikel zu sehen, einfach mal besuchen!

Hier also die sehr starkt gekürzte Version:

Nicole Malek – Ein Leben für die Analogfotografie
von Iris Haist

Ein Lob auf die Entschleunigung

Die Künstlerin Nicole Malek widmet sich in ihren Werken meist der Entschleunigung. Sie verweigert sich der immer bunter, immer größer und immer lauter werdenden Instagram-Kunst und sucht stillere Motive, die Zeit für Muse lassen, Zeit zum Ausatmen und Reflektieren. Bei diesem Antrieb ist es nur konsequent, dass sie niemals mit der Digitalkamera fotografiert, sondern stets analog. Im Haus meiner beiden Freunde finden sich gefühlt alle Arten von Fotoapparaten: alte und neue, große, kleine und winzige, anonyme und namentragende. Für einige dieser Kameras fertigt Nicole sogar die Filme selbst an, weil sie entweder sehr schwer zu bekommen, oder sehr teuer sind – oder eben beides.

Malek schickt die oft ungewöhnlichen Formate nicht ins Fotostudio, sondern entwickelt, belichtet und druckt die Fotos selbst. Und wenn ich „drucken“ sage, meine ich nicht das Drucken auf einem Laser- oder Tintenstrahldrucker, nein, auch dieser Schritt ist bei ihr Handarbeit. Dadurch nimmt ihre Fotokunst den größten Teil ihres Lebens und ihrer Umwelt ein, denn als Ort der Kunstausübung dienen ihr neben ihrem Atelier auch Küche, Bad und Wohnbereich. Die Leidenschaft, mit der die Künstlerin jeden einzelnen Abzug anfertigt, zeigt sich in den fertigen Werken. Malek selbst beschreibt ihre Faszination selbst mit folgenden Worten:

„Der chemische Prozess, der Geruch von Fixierer an den Händen und die Limitiertheit von Bildern bedeutet für mich „echte“ Fotografie. Die Möglichkeit zu scheitern, Fehler zu machen und dass die Ergebnisse nie vorhersehbar sind, machen für mich die Bilder so wertvoll.“

Im Fokus

Als Motive dienen Menschen und Tiere, die einen eher stillen und langsamen, oder besser entschleunigten und beruhigten, Charakter besitzen. Es sind Szenen, ohne einen Bezugspartner innerhalb des Bildes. Der Dialog findet zwischen dem Dargestellten und dem Betrachter statt. Sie porträtiert Freunde und Verwandte, Menschen, die ihr wichtig sind sowie Tiere und Gegenstände, die sie aufgrund irgendeiner Besonderheit faszinieren – und diese Intimität berührt den Betrachter. Mit ihrer Kunst kreiert Malek Bilder einer Rückbesinnung auf die wichtigen Dinge im Leben: Freundschaft, Liebe und Glück.

Albert

Besonders eindrücklich sind ihre Motive in Kollodium-Nassplatten-Technik, erfunden 1851 von Frederick Scott Archer und Gustave Le Gray, auf handgefertigtem Schwarzglas. Als Negative belassen, werden sie zu Unikaten – genau, wie auch die dargestellten Personen für die Künstlerin einzigartig und wertvoll sind. Ihre Kamera, die stilecht ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammt, nennt sie liebevoll Albert. Die Motive werden durch diese Technik wie unter einem dünnen Film aus Wasser präsentiert, was ein Vertiefen in die Bildbetrachtung ermöglicht. Eine Ebene hinter dem Sichtbaren wird suggeriert: eine Wahrheit unter der Oberfläche des Sichtbaren. Damit wird der Betrachter zum Blick in sich selbst hinein gebracht und zu seinem eigenen Sitz im Leben befragt.

Den ganzen Artikel gibts bei ArtTwo – dem Kunstblog!

Juni 6, 2018

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2 Comments

  1. Antworten

    Solvig Frey

    Juni 5, 2018

    Wunderbar, wie Ihr Euch Beide inspiriert und außerdem neugierig macht auf eine sehr traditionelle Art des Photographierens (um hier auch stilecht zu bleiben).
    Danke an Euch für diesen interessanten Einblick!
    liebe Grüße
    Solvig

    • Antworten

      Nicole Malek

      Juni 5, 2018

      Vielen Dank Solvig! <3

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