Und Bio ist immer besser ohne Chemie. Nachdem CP bei der letzten Käse und Wein Party bei uns (und bei der wir zusammen einen Mittelformat Film von CP nebenher entwickelt haben) erwähnte, das man einen Film auch mit Kaffee entwickeln könne, war ich natürlich „on Board“. Wäre mein Damenbart effektiver, würde ich mir einen Hipsterbart wachsen lassen und lässig bei der nächsten Fritz Cola nebenher erwähnen, dass unser Fotoatelier jetzt voll Öko-Bio-Filmentwickler hat. Aber es zählt auch der Gedanke an sich und so habe ich total sinnlose Selbstportraits gemacht mit der alten Kamera von Opa Willy – zum Experimentieren. Ich wollte ja keinen Film voller schöner Bilder von CP vernichten…
Es gibt jede Menge Rezepte im Internet, was man mit was mischen kann – zum Teil 8 Zutaten und auch welche aus der Apotheke, was für ein Aufwand – und welche Temperaturen und bla bla bla… ich hab mich dann für das Basic-Rezept entschieden, das auch eine hohe Fehlertoleranz hat.
Kaffee, Soda, Ascorbinsäure (Vitamin C). Meine erste Suppe ist dann erst mal übergesprudelt vor Glück, und bei der nächsten Brühe hab ich hinterher bemerkt, dass zu viel Ascorbinsäure drin ist. Doppelt so viel um genau zu sein. Das Motto ist „Fehlertolerant“ und so hab ich den Entwickler (ohne Temperaturmessung) einfach trotzdem eingefüllt und ca. 15-16 Minuten mit mir rumgetragen und hin und wieder geschüttelt.
So ganz Bio ist das Ganze aber dann doch nicht, denn beim Fixierer bin ich auf das übliche chemische Zeugs umgestiegen. Aber: das wird bei uns sowieso fünfmal verwendet, und eine echte Alternative, die auch ein Almöhi vom Land genehmigen würde, gibt’s nicht wirklich. Ich habe über ein Versuch mit einer Salzlösung (250g Salz auf 250g Wasser… ist das eine Lösung oder doch Brei?) gelesen. Aber da ist mir dann doch die Entwicklerdose zu heilig.
Und erstaunlicherweise war dann tatsächlich was auf dem Film.
Hier direkt unbearbeitet aus dem Scanner… bleibt vermutlich nicht das letzte Mal 🙂