Diese Ausstellung hat mal wieder gezeigt, wie es gemacht wird. Ein geniales Restaurant, spitzenmäßiges essen, danach eine sehr durchdachte und kuratierte Ausstellung, und zum Abschluss ein Bildband Paradies, aus dem Cp wie ein Packesel rausgeschluft ist.
Im unteren Teil der Ausstellung zeigt Sebastiao Salgado einsame, verlassen wirkende und kaum berührte Naturlandschaften, weltweit. Auch Ureinwohner aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt, Tiere und seltene Pflanzen.
Schwarzweiss mit sehr hohem Kontrast und ich hatte ab und zu das Gefühl, das er den Klarheit-Regler im Lightroom zu sehr mag.
Landschaften an sich interessiert mich jetzt nicht so besonders, aber die Fotos mit den Menschen und Tieren darauf haben mich echt beeindruckt.
Oben wird dann von Viktoria Binschtok die Ausstellung „Marriage is a lie / Fried chicken“ gezeigt. Die gute Frau hat zwar weniger Fotos und Ausstellungsfläche wie der Kollege unten, und war auch eindeutig nicht so viel in der Welt unterwegs, aber sie hat die Welt virtuell bereist und das dann in ihren Fotos ausgedrückt. Sie erkundet virtuell Plätze, fährt dann hin und macht da Fotos, aber lässt es letztendlich offen, ob sie tatsächlich da war oder ob sie nur eine Inszenierung fotografiert hat. Als Betrachter kann man alles infrage stellen – und muss man sogar. Sehr cool gemacht, mit viel Faulheit viel erreichen, könnte von mir sein. Hut ab.
Pakete bestellen und nicht aufmachen passiert mir auch manchmal. Super Konzept, aus Virtuell wird Reel, und doch wieder nicht, denn wenn sie die Pakete nicht aufmacht, ist dann überhaupt etwas darin?Ooder fängt die Katze darin irgendwann an zu stinken?
Abschluss war dann, wie gesagt, in einem genialen Bücherladen mit ausschließlich Fotobildbänden. Direkt am Bahnhof Zoo gelegen, kann man ja auch mal kurz richtig gut essen, was trinken und einkaufen gehen, ohne die Ausstellung zu besuchen.
Jetzt könnte ich noch den Vergleich zu der Ausstellung in Dresden bringen, aber naja, auf diesem Bild sieht man wie viel Menschen das sich hier um die Fotos gedrängelt haben. Andererseits war die Ostrale deutlich anspruchsvoller, da sortiert sich halt auch mal was weg 😉