Ein neues analoges Spielzeug ist gestern ins Haus Malek eingezogen – eine La Sardina, ein hässliches, trump-orange-farbenes Plastikding, mit dem man 35mm Filme knipsen kann… *tata* eine Lomografie-Kamera. Als Zusatzteil dabei ist „Fritz, the Blitz“. Ich vermute mal, das Ding muss so hässlich sein, denn was man damit produzieren kann, wird unter Fotografen manchmal als dämliche Schnappschussknipserei ohne jeglichen künstlerischen Gehalt angesehen. Dieses Plastikding funktioniert ohne ordentliche Belichtungszeit, sondern man kann nur entscheiden zwischen „knips“ (egal, könnte so ein hundertstel sein), und „so lang du willst, bleib halt auf dem Knopf“ (also 1-unendlich Sekunden). Dafür hat es einen Schalter für Mehrfachbelichtung. Ja und die Einstellung für Entfernung… entweder „Käfer“ oder „Leute“. Es ist ein irres Mistding, unberechenbar, zerstörerisch, und kostet zu viel Geld. Wie gesagt, meine kommt im irren Trump-Orange daher.
Den ersten belichteten Film hab ich dann leider auch noch unter Opferfilm buchen müssen, da mein Farbentwickler schon zu alt war und den Film einfach mal komplett vernichtet hat. Der nächste Film bekam ein neues Chemiebad und wurde dann tatsächlich was.
Und ja, sie ist Orange. Und ja, sie ist eine echte Zicke und macht ihr eigenes Ding. Aber… ich lieb das Lomographieren jetzt schon.
Kamera: La Sardina Orinoco ochre
Film: Kodak Gold 200er
Entwicklung: Zuhause mit C41 Prozess, Scan mit meinem Epson-Schnulli