Lindbergh – es hat sich ausgelacht.

Vor einer Woche waren wir in München, wir wollten unbedingt die neue Lindbergh Ausstellung ansehen. Und es hat sich wirklich gelohnt… Die Ausstellung zeigt viele Fotos, aber auch Videos, Kontaktabzüge, Skizzen und Notizen.
C.-P. und ich mögen seine Fotos aus vielen Gründen, ich vor allem deshalb, weil sie so echt sind. Keine Perfektion, kein künstliches Lächeln – er hat in den 90ern Jahre die Fashionfotografie komplett umgedreht. Anstatt in Frauen Kleiderbügel und Puppen zu sehen, hat er auch den Menschen und die Seele wahrgenommen.
Diese Art Menschen zu sehen finde ich am schönsten. Mit sich selbst im reinen, man kann bei sich sein und muss nicht alles weg lachen. Er sagt: in einem ruhigen Gesicht hast du so viele Emotionen, ein Lachen ist einfach nur Lachen.
Deshalb finde ich im Moment auch die analoge Fotografie so spannend. Für mich die ehrlichste Art zu fotografieren. Kein Photoshop, am liebsten auch direkt als Papierabzug. Für das Blog und im Internet scanne ich die Negative, aber das Gefühl von einem selbstgemachten Papierabzug ist um Längen Besser. Ein ehrliches Foto eines Menschen selbst auf Papier gebracht finde ich am schönsten.
In der Ausstellung vor diesen Bildern zu stehen – und auch seine Kontaktabzüge zu sehen (alter Falter, von 12 Bildern pro Film sind tatsächlich auch 12 Volltreffer!) war sehr beeindruckend.
Wer sich auch für Fotografie interessiert – hingehen 🙂 Kunsthalle München, Peter Lindbergh – from fashion to reality, 13-4—27.08.17 http://www.kunsthalle-muc.de/
(nur zwei Bilder hab ich diesmal selbst gemacht, mit meiner Minox GT-E, Ilford FP4+ mit Adenol 1+25 entwickelt)

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