„Wenn sich ein DJ als Musiker bezeichnet, dann ist ein Fotokopierer auch ein Autor.“ Das war bisher meine Meinung, unterstrichen mit einem Augenrollen. Berlin hat mir den Spruch versaut. Aber jetzt mal von Anfang an…
Ein Wochenende mit Musik – Berlin, Chemnitz. Die Filme sind alle noch nicht entwickelt und mir dröhnt immer noch der Schädel – aber bevor ich irgendwas anderes von meiner meterlangen Todoliste anfange… erst Kaffee. WAS FÜR EIN WOCHENENDE.
Freitag hat Eminem einfach mal so ein unangekündigtes Album veröffentlicht. Dank Reddit war ich bei den ersten dabei, die sich das runtergeladen haben. Auf der Fahrt nach Berlin mit C.-P. und Iris musste ich mich leider ausklinken und war mit Eminem im Tunnel. Was für ein Album! Nachdem letztes Jahr sein Album gefloppt ist (also für seine Verhältnisse, andere hätten sich bei den Zahlen die Eier golden anmalen lassen), hat sich nun endlich wieder genug Wut angestaut. Was für ein Album. Nichts zum nebenher hören, einfach rein und komplett durch. Kamikaze ist der absolute Hammer. FETT.
In Berlin waren wir dann mit Ani und Ani von Beyerdynamic unterwegs, um mal wieder Werbefotos für den Fox und den handgemachten Kopfhörer zu machen. Unser Model _fox_trott_ hat Anika gefunden und damit echt das absolute Händchen gehabt. Mit Profis arbeiten ist einfach super. Tolles posen, wurde wirklich NIE müde, und hat dabei die ganze Zeit einfach nur supernatürlich ausgesehen. C.-P. war sowas von im Glück und würde Mo sofort als Muse adoptieren.
Sonntagabend sind wir dann noch zur SampleSlam #13 – die von Beyerdynamic gesponsert wurde und wir diese deshalb (UND auf dem kompletten RAW-Gelände Berlin!) fotografieren durften. Das war sehr, sehr lässig. Als VIP irgendwo einrollen ist ja sowieso voll mein Ding. Oder um es mit den Worten der Jury zu sagen: hat mich total abgeholt, der Drop kam im richtigen Moment und ich habs so gefeiert. Überzeugt und klar gewonnen hat Packed Rich – das Package von Beyerdynamic hat (der super fotogene) Byusa gwonnen, den wir dann auch gleich noch ausgiebig fotografiert haben. Ich bin immer noch total geflashed. Soviel also zu meinem DJ Spruch, googelt mal nach Sample Musik. Unglaublich, was die Jungs auf der Bühne machen.
Die Bilder sind natürlich auch noch unbearbeitet und die Filme dazu auch noch nicht entwickelt… die C41 Chemiesuppe wartet schon auf mich, gleich geht’s los… vorher aber noch:
Der Abschluss. Der Abschluss dieser Tour… war auch fett: Montag früh erst wieder das perfekte Frühstück mit den Mädels (das Hotel ist wirklich super), dann eine Tour zur C/O Berlin (weil ohne Ausstellung geht’s dann doch nicht), um dann weiter zu fahren nach Chemnitz. Liegt ja eh auf dem Weg. Das haben wir am Freitag schon beschlossen, als Kraftklub recht spontan beschlossen hat, nach den Vorfällen da ein Konzert gegen gegen „Faschismus, Homophobie, Rassismus und die verrückte AfD“ zu geben. Und verschiedene andere Bands eingeladen hatte.
Angekündigt waren so 20.000 Menschen. Am Ende waren es 65.000. Die Energie in Chemnitz war unbeschreiblich.
Es. War. Unglaublich.
Kraftklub war der Wahnsinn, Hosen eh, und – man glaubts ja nicht – Hosen UND Ärzte haben zusammen gesungen! Und – Materia und Casper haben ihr neues Album (auch erst von Freitag) ausgepackt. Ist jetzt nicht so ganz meins, Materia ist ja schon ein bisschen luschich zwischen den Punkrocks, aber ja, was solls. Für mich war ja Nura (SXTN) eine echte Bombe, mit „Ich bin Schwarz“ (ich muss bei diesem Video durchweg kichern). Zur Diskussion Musikauswahl / zu links / wo fängt Extremismus an – ist hier ein toller Artikel bei Spiegel. Da muss ich nichts anfügen.
Auf dem Rückweg haben C.-P. und ich uns durch ihre zwei Alben gehört, die Hosen auch nochmal rauf und runter, und auf der Tanke die letzten Nudeln abkassiert und waren dann nachts irgendwann zuhause.
Frei nach dem Motto: schlafen kann ich wenn ich tot bin.
Bilder… kommen nach und nach.
Jetzt: Kaffee. Am besten i.V.