Hibiki – Vernissage Steffen Diemer in der Ten Gallery Mannheim

Wochenlang stand das schon in meinem Kalender und ich hab mich so auf diesen Abend gefreut! Nach dem üblichen Stau sind wir gerade noch rechtzeitig angekommen, um die Einführung der Kuratorin Cecile Prinz zu hören. Von hundert auf null entschleunigt, angekommen in der (Gedanken-) Welt des Künstlers.

Steffens Arbeiten sind in einzigartige Unikate, Nassplatten Kollodium auf wertvollem Goetheglas. Die schwarze Tiefe und der dreidimensional wirkende Silberglanz unterstreicht die Aussagen seiner Werke. Stillleben, die er mit einer japanischen Vorsicht und Hingabe arrangiert, beobachtet und lange studiert, um sie dann in dem richtigen Moment einzufangen.

Als ich ihn in seinem Atelier besuchen durfte, hat mir das sehr viel für meine Arbeit mitgegeben. Dieses bewusste Warten, ein sinnvolles Nichtstun. Gibt es so bei mir eher selten, immer bin ich auf dem Sprung. Seit ich bei ihm war, nehme ich mir bewusst Zeit, auch einfach mal dazusitzen. Hinzusehen. Die Zeit fließen zu lassen.

Wenn man vor seinen Bildern steht, wird man einfach eingefangen. Der Blick verfängt sich und man kann die Ruhe und Stille direkt spüren. Auch in einem Raum voller Menschen sind seine Werke die Inseln, auf denen die Seele Urlaub machen kann.

Danke an Steffen für die Einladung und auch an Deborah und Markus von der Ten Gallery. Wie so oft muss ich wieder schwärmen: wer in der Nähe ist, unbedingt hin gehen!

Ein paar Bilder haben wir auch gemacht, es war ganz schön dunkel, deshalb ein eher kratziges, körniges Rauschen. (Rolleiflex, HP5+ 40@3200plusminus Rodinal 1+25)

Hier auch noch die Bilder, die CP gemacht hat. Danke, das ich sie hier mit einstellen darf 🙂 (Kiev88, 80mm, Delta 3200@6400, Ilfotec DD-X 1+4)

Dezember 8, 2017

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