Eine Ausstellung in Paris, die uns im November besonders gut gefallen hat: Yasuhiro Ishimoto – ein Fotograf, der irgendwie zwischen zwei Welten hing: Japanisch, amerikanisch – im Le Bal Paris.
Am New Bauhaus musste er zuerst zeichnen, bevor er überhaupt eine Kamera anfassen durfte. Grundlagen lernen, sozusagen. Sein Mentor Harry Callahan (klingt wie ein Actionheld) lehrte ihn: Fotografie ist mehr als scharf stellen. Es geht um den Moment, die Geschichte hinter dem Bild. Damals neu, heute fühlt das jeder Hipster.
Seine Fotos von der Katsura Imperial Villa in Kyoto – moderne und traditionelle Architektur verschmelzen, fast wie zwei Sprachen, die sich zufällig in einer Bar treffen. In den 80ern dann seine „Toki“-Serie: Verwelkte Blätter auf Asphalt, leere Dosen, Passanten in Tokyo. Meist ohne Sucher, fast blind fotografiert. Als ob er die Welt nur aus den Augenwinkeln erwischen will.
CP sitzt stundenlang an einem umgeknickten Baum und wartet, bis das Licht genau richtig fällt. Ishimoto macht im Prinzip das Gleiche – nur mit der ganzen verdammten Welt.
Je älter er wurde, desto mehr interessierten ihn buddhistische Ideen, Nicht-Dualität und so. Seine Bilder wurden zu Brücken zwischen Kulturen, zwischen Momenten.
Ein Zitat von László Moholy-Nagy beschreibt um was es hier geht: „Der Feind der Fotografie ist die Konvention, die Rettung kommt vom Experiment.“ Das ist mehr als nur eine Beschreibung von Fotografie. Das ist eine Lebensphilosophie.
Ishimoto hat gezeigt: Fotografie ist nicht Dokumentation. Es ist Poesie. Ein verzweifelter Versuch, die Welt zu verstehen – Moment für Moment, Bild für Bild.
Und damit es nicht nur mein dämliches Geplapper ist – meiner Lieblings-KI hab ich die Ausstellungstexte über den japanischen Fotografen Yasuhiro Ishimoto und seine künstlerische Entwicklung gegeben. Hier ist die Zusammenfassung:
Yasuhiro Ishimoto (1921-2012) war ein bedeutender japanisch-amerikanischer Fotograf, dessen Werk von zwei Kulturen geprägt wurde. Seine Geschichte ist besonders interessant:
Ausbildung und frühe Jahre:
- 1948 trat er dem Institute of Design (ID) bei, das aus dem New Bauhaus hervorgegangen war
- Die Ausbildung am ID war unkonventionell – bevor er überhaupt eine Kamera benutzen durfte, musste er grundlegende Zeichentechniken erlernen
- Sein Mentor wurde Harry Callahan, der die Fotografieabteilung leitete und Ishimoto zu dokumentarischer Fotografie inspirierte
Wichtige Projekte und Entwicklung:
- 1953 kehrte er nach Japan zurück und fotografierte die Katsura Imperial Villa in Kyoto
- Seine Aufnahmen zeigten eine neue Sichtweise auf die traditionelle japanische Architektur, die moderne und klassische Elemente verband
- In den 1980er Jahren begann er seine Serie „Toki“ (Moment), die sich mit Vergänglichkeit beschäftigte
- Er fotografierte alltägliche Szenen wie verwelkte Blätter, leere Dosen oder Fußgänger in Tokyo, meist ohne Sucher
Philosophischer Ansatz:
- Seine Arbeit vereint westliche (Bauhaus) und östliche (japanische) Einflüsse
- Gegen Ende seines Lebens beschäftigte er sich verstärkt mit buddhistischen Konzepten wie der Nicht-Dualität
- Seine Fotografien entwickelten sich von der reinen Dokumentation hin zu einer tieferen Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Moments
Ishimotos Werk ist besonders interessant, weil es die Verschmelzung zweier Kulturen zeigt: Die experimentelle, moderne Herangehensweise des Bauhauses verbindet sich mit traditionell japanischen Konzepten von Vergänglichkeit und Ästhetik. Seine Fotografien sind nicht nur dokumentarisch, sondern erforschen auch philosophische Fragen nach der Natur der Zeit und unserer Wahrnehmung der Welt.
Ein prägendes Zitat aus der Ausstellung stammt von László Moholy-Nagy: „Der Feind der Fotografie ist die Konvention, die Rettung der Fotografie kommt vom Experiment.“ Dieses Prinzip scheint Ishimotos gesamtes Werk zu durchziehen.