Kunst sammeln

Sammler ist man erst dann, wenn alle Wände voll sind, und man keinen Platz mehr hat um etwas neues aufzuhängen oder aufzustellen. Ab da hat man dann aber auch die Freiheit, alles zu kaufen, ohne auf Größe, Gewicht oder Schönheit zu achten. Wenn nach einem Kauf etwas direkt ins Lager kommt, oder noch eine Weile beim Galeristen liegen bleibt. So oder so ähnlich habe ich es mal von einem Sammler gehört. Davon sind wir noch weit weg. Zudem ich einige gekaufte Stücke platzsparend in einem Wallet unterbringen kann und als NFT einfach auf meinem Handy immer wieder ansehe, wenn es mir danach ist. Und mal vom Platz abgesehen, man braucht ja doch ein bisschen Asche, die einem nur im Keller gammelt.

Aber doch sind wir immer wieder mal an einem Punkt, wo es einfach nicht mehr reicht, die Kunst an den Wänden von Museen oder Galerien zu sehen, sondern man etwas einfach näher an sich braucht, um es jeden Tag zu sehen und sich intensiver damit auseinander setzen zu können. Um mit Freunden bei einem Wein darüber zu reden. Und der kleine Finanzheini in mir schreit natürlich auch sehr gern und mit hoher Stimme: Wertzuwachs! Wertzuwachs!

Nach einem kleinen Einkauf bei der Photo Paris letztes Jahr bei Herr Faber aus Wien haben wir ihn nun endlich auch mal in seiner Galerie besucht und konnten dort Originale von unseren Wunschfotografen ansehen. Ein echtes Wiener Urgestein, gewaltig in Ausdruck und Stimme, mit zauberhaften Katzen und einem Espresso, der Dampf macht.

Wir haben an diesem Tag nichts mit nach Hause genommen, aber doch schon eine Auswahl im Kopf getroffen. Vielleicht wird demnächst ein neues Foto bei uns einziehen. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die Photo Paris in diesem Jahr und hoffen, Herrn Faber da wieder zu treffen… und womöglich mit etwas Schönem für uns im Gepäck.

Juni 8, 2022

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