Man könnte meinen, dass ein Künstlerpaar bessere Fotos zur Vernissage liefern könnten. Aber leider wurden beide Filme einfach… nichts. Es war dann doch ein bisschen zu dunkel oder wir zu aufgeregt. Immerhin eins konnte ich retten, das schwarzweis-Foto von Iris. Naja. Aber es gibt zum Text trotzdem was zum Angucken, allerdings nur zusammen getragene Handybilder. Ein paar sind von Anne Pittroff, ein paar hat CP gemacht. Am allerbesten und in Farbe sehe ich die aufregende Zeit eh immer noch in meinem Kopf. Gut, sieht man von außen jetzt nicht so arg… Wir in einer Galerie – ausgestellt mit analogen Fotografien… und einige der Wetplates hängen auch an der Wand!
Dr. Iris Haist (Kunsthistorikerin, Galerie-Chefin und Freundin) hat im Erich-Ohser-Haus eine wunderbare Mischung zusammengetragen. Gezeigt werden nun bis März Fotografien und Briefe der Familie Ohser, und als Ergänzung Bildgeschichten von Nando von Arb und eben auch etwas von uns.
Erich Ohser kennen auf Anhieb viele nicht, wenn man nur den Namen nennt. Wenn man aber dann von den Bildgeschichten erzählt „Vater und Sohn“ – dann klingelt doch meistens was. Und wenn man dann die Zeichnungen sieht, sagen viele – zumindest in meinem Baden-Württemberg Umfeld, das sie das kennen. Wir haben in der Grundschule zu den Zeichnungen Bildbeschreibungen geschrieben. Kleine Texte, was wir sehen und was der Vater wohl gesagt hat. Ich habe diese Geschichten damals schon geliebt, weil sie oft so eine plötzliche Wendung haben. Und sehr viel Witz und Tiefsinn.
Nando von Arb hat ein geniales Buch gezeichnet, es erzählt seine Kindheit mit drei Vätern. Die Zeichungen sind einfach genial, mir gefällt wie er die Familienmitglieder mit Tieren zeichnet – und mit Größe spielt. Ich habe das Buch an einem Abend inhaliert und blätter immer wieder darin.
Wir haben einen Beitrag zum Thema „Generationen“ gemacht. Hier haben wir vier Frauen aus einer Familie – vier Generationen – fotografiert, und haben uns vor allem auf die Hände konzentriert. Wir wollten Weiblichkeit in das Ohser-Haus bringen, das ja schon etwas… Testosteron lastig ist. Die Wetplates zeigen Ginko Blätter, die auch viel Weiblichkeit ausdrücken.
Die Vernissage an sich war einfach super schön. Es war auch Zeit, nach der langen Corona-Pause endlich wieder Menschen zu treffen und sich zu unterhalten. Gemeinsam Kunst erleben. Iris hat eine perfekte, witzige, nicht zu lange Rede gehalten, und zwischendurch gabs passende klassische Musik.
Nicht nur in der Galerie selbst war alles aufs i-tüpfelchen organisiert, auch alles drumrum. Iris und Sarah waren echt überall und haben an alles gedacht. Wir haben ein Hotelzimmer spendiert bekommen, die Aufhängungen an den Wänden war schon vorinstalliert, und am nächsten Tag durften wir noch an einer Führung der Kuratorin mit Künstlerdialog teilnehmen. Auch unser erstes Mal, und es war super. Interessant, was für Fragen da aufkommen. Dinge angesprochen werden, auf die man selbst nicht gekommen wäre. Inspirierend und auch für uns eine Motivation, weiter zu machen.
Wir kamen dann sogar noch in der freien Presse. Gut, Regionalblatt halt… Iris wird zwar im Haupttext genannt, doch hätte als Galerie-Chefin auch gleich im Übersichtstext mit Namen genannt werden können. Zudem sollte jeder Journalist wissen, dass man auch Titel nennt. Die gute Frau hat sich ein Dr. erarbeitet – schreibs halt auch hin, meine Güte! Das Künstlerpaar besteht laut der freien Presse nur aus C.-P. – aber dafür sieht man auf dem Foto meinen Rücken. Dabei sein ist alles. Da der Artikel aber insgesamt gut ist und ich auch alle weiteren Infos darin gefunden habe, bekommt Herr Peter Albrecht von mir immerhin eine gut gemeinte zwei-bis-drei.
So ganz ohne Motzen schein ich in meinem Blog ja doch nicht auszukommen. Aber diesmal hats wirklich nur Herrn Albrecht getroffen, alle anderen waren super.