Nachdem heute wirklich absolut NICHTS in unserer kleinen Welt passiert ist darf ich mal ein bisschen was von mir schreiben.
Gestern habe ich es endlich mal geschafft den Film in meiner Lieblings- Street- Kamera (Leica 3f) voll zu machen (Ehrlicherweise nur mit der Hilfe von Sally). Der Film war seit letzten September in der Kamera, seit meinem letzten Urlaub in Lübeck.
Street- Fotografie ist immer ein zweischneidiges Schwert für mich. Einerseits sollte man es heutzutage lieber lassen. Datenschutz, Persönlichkeitsrechte, all der ganze Kram.
Andererseits ist es schade um die Bilder die verlorengehen, wenn niemand mehr das Leben auf der Straße festhält. Deshalb gehe ich trotzdem manchmal los und fotografiere auf der Straße fremde Menschen. Es öffnet mir die Augen, ich nehme viel bewusster wahr, was um mich herum passiert. Meist mache ich dann kein einziges Foto (Nicole wird manchmal wahnsinnig deswegen, und der Film bleibt dann gefühlt Jahrhunderte in der Kamera) aber das eine Foto, das es auf den Film schafft bedeutet mir dann alles. So wie das Titelbild.
Was sonst noch?
Heute wäre die Vernissage unserer Ausstellung in Köln gewesen. Wir haben über ein Jahr an dem Konzept und den Bildern gearbeitet. Jetzt hängen sie etwas traurig bei uns zu Hause. Ich will nicht jammern. Ohne Frage hat das blöde Virus andere viel härter getroffen als uns. Aber schade ist es trotzdem. Na ja, nächstes Jahr dann.
Wenn es jemand noch bis dahin aushält: Wir geben gerne eine kleine Privatführung. Einfach Bescheid sagen.
Zum Schluss
In der Galerie gibt es noch ein paar Bilder vom „Langläufer“- Film. Gesammelte Werke sozusagen.