Ein Winternachtstraum – True or not True. Choreografie von Stephan Thoss, 05.06.2014 im Theater Heilbronn

Gestern war der vorerst letzte Abend im Theater mit Thoss. Wir waren jedes Mal dabei und ich liebe sein modernes Ballett, seine Choreografien sind unbeschreiblich. Dieses Gefühl, die Mischung aus Gänsehaut an den Fußsohlen, Gehirn kraulen und Herz rausreißen hat mich jedes Mal lange danach noch beschäftigt und berührt.

Gestern also der vorerst letzte Abend. Und dieses Mal denke ich: vielleicht ganz gut so.

Die Idee an sich war gut, zwei parallel verlaufende Handlungen, auf der Grundlage von Hitchcocks Geschichten… allerdings wurde es dadurch viel zu Kopflastig. Es fehlte das Gefühl. Auch wenn die Tänzer wieder alles gaben, zurück blieb einfach nur… nichts.

Außerdem muss man sich fragen, ob der Lichttechniker nichts mit entscheiden durfte, oder schon ein hängen hatte. Man kann natürlich fast alles ausschließlich mit Spotlight machen… muss man natürlich nicht. Und wenn es dann wirklich sein muss, sollte man die Personen vielleicht auch treffen.

Es wäre kein Fehler gewesen, sich mal das Gastspiel des New Yorker Cedar Lake Contemporary Ballet im Mai anzusehen – so wird Licht gemacht, Leute. Und: Junge, junge, die Gänsehaut von der Aufführung hab ich heute noch.

Bühnenbild war gut durchdacht und sehr flexibel, die Kostüme wie gewohnt wunderbar. Das eingespieltes Video auf der durchsichtigen Wand vor den Tänzern hat man auch schon gesehen, war keine Überraschung und insgesamt eher ein Störfaktor.

Und wie gesagt: an den Tänzern lag es nicht, wie gewohnt einfach unglaublich! Der „Totentanz“… <3

Trotz allem, es bleibt nur ein „hat sich stets bemüht“ zurück.

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